ACHTUNG SPOILER!
Liebe Leser,
Speziell für den Roman “Fake Paradox” habe diesen ausführlichen Faktencheck zum Thema Quantencomputer ergänzt.
Ich empfehle euch jedoch, zunächst den Roman selbst zu lesen, bevor ihr euch auf diesen Teil stürzt, da euch ansonsten der eine oder andere Überraschungsmoment in der Geschichte entgehen könnte.
Hier geht es zum allgemeinen Faktencheck der Technologien Ende diesen Jahrhunderts.
Quantencomputer haben in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht, sowohl in ihrer Architektur als auch in ihrer Anwendungsfähigkeit. Während heutige Systeme, wie die von IBM entwickelten, auf einer wachsenden Anzahl von Qubits basieren, stehen sie noch am Anfang einer Entwicklung, die in den kommenden Jahrzehnten die Welt der Computertechnologie revolutionieren könnte.
Heutige Fähigkeiten von Quantencomputern
Heutige Quantencomputer, wie die von IBM entwickelte Serie, können bereits einige spezialisierte Berechnungen schneller durchführen als klassische Computer. IBM hat beispielsweise Prozessoren mit bis zu 433 Qubits entwickelt, wie den „Osprey“-Prozessor. Diese Systeme ermöglichen es, komplexe Quantenberechnungen durchzuführen, die jenseits der Fähigkeiten klassischer Computer liegen, insbesondere in Bereichen wie der Quantenchemie und Materialwissenschaft.
Referenzen: IBM Newsroom und IBM – United States
Allerdings sind diese Systeme noch durch verschiedene technische Herausforderungen eingeschränkt, insbesondere durch die Fehleranfälligkeit von Qubits und die Notwendigkeit, diese bei extrem niedrigen Temperaturen zu betreiben. Auch die Implementierung von fehlerkorrigierenden Codes bleibt eine zentrale Herausforderung.
Referenz: IBM Newsroom
Zukünftige Entwicklungen von Quantencomputern
In etwa 70 Jahren, basierend auf den Fortschritten, die im Roman “Fake Paradox” beschrieben werden, könnten Quantencomputer mit Tausenden von Qubits ausgestattet sein und in der Lage sein, neuronale Netze und komplexe KI-Systeme auf eine Art und Weise zu simulieren, die heutigen Systemen unmöglich ist. Die Vision ist, dass diese Systeme in der Lage sein könnten, autonome Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen, deren Lösungsweg den menschlichen Entwicklern nicht mehr direkt nachvollziehbar ist.
Die hypothetische “Pandora”-KI im fiktiven Szenario, ausgestattet mit 10.000 Qubits, könnte die gesamte bekannte Information des sichtbaren Universums speichern und verarbeiten, was weit über das hinausgeht, was aktuelle Systeme leisten können. Ein solches System würde die Art und Weise, wie wir Daten analysieren und Entscheidungen treffen, revolutionieren und könnte als eigenständige, fortgeschrittene KI agieren, die über ein bisher ungekanntes Maß an Autonomie und Leistungsfähigkeit verfügt.
Zusammenfassung
Während heutige Quantencomputer sich auf spezialisierte, noch stark eingeschränkte Anwendungen konzentrieren, stellt die Vorstellung, dass in 70 Jahren Systeme mit 10.000 Qubits existieren könnten, eine enorme Skalierung und Verbesserung dar. Diese zukünftigen Systeme würden die derzeitigen technischen Hürden überwinden und möglicherweise das volle Potenzial von Quantencomputern zur Realität machen, indem sie Fähigkeiten entwickeln, die weit über die heutigen Vorstellungen hinausgehen.
Die Evolution von Quantencomputern von den heutigen Anfängen hin zu einer möglicherweise allgegenwärtigen und tief integrierten Technologie in 70 Jahren zeigt das enorme Potenzial und die Herausforderung dieses aufstrebenden Feldes der Computerwissenschaften.